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Politik

Ein Jahrzehnt Viertelparität an der TU Berlin

14. Mai 2023 / 1 Kommentar

Am Mittwoch, dem 15. Mai 2013, geschah etwas Historisches an der Technischen Universität Berlin: Der Erweiterte Akademische Senat beschloss eine neue Grundordnung, nach der dieses Gremium zukünftig viertelparitätisch besetzt würde: mit je 15 Professor:innen, 15 akademischen Mitarbeiter:innen, 15 Studierenden sowie 15 Technik- und Verwaltungsmitarbeiter:innen. Die vorherige Zusammensetzung, die vor allem bei Präsidiumswahlen ausschlaggebend ist, sieht eine Mehrheit von 31 Profs zu je 10 der anderen Gruppen vor. Verrückterweise gilt die „vorherige“ Zusammensetzung noch heute – zehn Jahre später, als wäre nichts beschlossen worden! Dabei wurde die Viertelparität gleich fünf Mal beschlossen… Wie kann das so lange dauern?!

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TVStud: Wachstum und der Weg zu Verhandlungen (Teil II von „Drei Jahre Arbeitskampf“)

2. November 2018 / 3 Kommentare

Von den ersten Anfängen der TVStud-Kampagne 2015 bis zu den Tarifverhandlungen 2017 war es ein weiter Weg des Wachstums. Wir mussten eine gewerkschaftliche Basis aufbauen. Forderungen und Arbeitsweisen waren zu entwickeln.

Dieser zweite Teil der Reihe „Drei Jahre Arbeitskampf“ handelt von dieser Zeit, in der wir politische Verbündete und über 1000 Gewerkschaftsmitglieder gewannen. weiterlesen

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#TVLfuerStudis: Von der Unmöglichkeit, Studis wie vollwertige Beschäftigte zu behandeln

22. Oktober 2018 / 1 Kommentar

Gerade knirscht es an den Berliner Hochschulen, weil die Hochschulleitungen nicht mehr (wie bisher) ca. 2000 Studierende tariflich und befristungsrechtlich falsch eingruppiert beschäftigen wollen. Ich raufe mir regelmäßig die Haare, weil verschiedene Akteure die Rechtslage einfach nicht checken, zum Beispiel der Kanzler der TU Berlin, mehrere betroffene Beschäftigte und selbst mein geliebter Deutschlandfunk. (Die HU-Leitung erzählt auch Blödsinn, aber das ist vermutlich Absicht, um davon abzulenken, dass die Hochschulleitungen die Situation selbst herbeigeführt haben.) Darum präsentiere ich hier in schmerzhaftem Detailgrad die Rechtslage, an der die Personalabteilungen knabbern, und die Lösungsszenarien.

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TVStud: Drei Jahre Arbeitskampf (Teil I: Aufbruch, Situation, Bewusstsein)

6. Oktober 2018 / 3 Kommentare

Mir ist was Verrücktes passiert, Leute. Ich wollte nur ein Bisschen pöbeln und jetzt gibt es einen neuen Tarifvertrag „TV Stud“ für die studentischen Beschäftigten, 1,52 Euro mehr pro Stunde für meine ehemaligen Kolleg*innen an der TU Berlin und 2000 neue Gewerkschaftsmitglieder für GEW, verdi und FAU. Und ich bin drei Jahre älter.

Ich möchte hier ganz persönlich erzählen, wie sich die Kampagne aus meiner Sicht über die Jahre entwickelt hat, und ein paar Dinge vorstellen, die mich währenddessen beschäftigt haben. Das ist ein etwas egoistischer Text. Ich schreibe ihn zunächst für mich, um meine Erinnerungen zu ordnen. Aber vielleicht interessieren sich ja auch andere für Geschichte und Hintergründe der TVStud-Kampagne – oder vielleicht einfach für die Sichtweisen des Anarchosyndikalisten, der die Kampagne von Anfang bis Ende sehr eng begleitete.

Mal sehen, wie ausufernd diese Mini-Memoiren werden. Ich rechne mit ca. drei weiteren Posts, bis ich mir die Geschichten chronologisch von der Seele geplaudert habe.

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TVStud: Nach sechs Jahren Hinhalten ein „Fuck you“ zum Abschied?

15. Mai 2017 / 2 Kommentare

In den letzten Tagen denke ich wieder häufiger an das Wintersemester 2012/13 zurück. Die TU Berlin hatte den Numerus Clausus für den Informatik-Bachelor aufgehoben und das Modul, in dem ich Tutor war, quoll über.

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An den Hochschulen geht’s „ums Ganze“

25. April 2017 / Kommentieren

Ich kopiere hier mal einen Text hin, den ich Juli 2013 als AStA-Referent für „Kultur- und Gesellschaftskritik“ anlässlich des damaligen „umsGanze!“-Kongresses an der TU Berlin schrieb und der auch seinen Weg in die Unitopia März 2014 fand. Im Juni 2013 war’s AStA-intern gerade sehr angespannt und mein politisches Hacker-Zukunftsbild wurde durch Snowden erschüttert; der Text ist rückblickend vermutlich vor allem der Versuch, diesem lokalen und globalen Scheitern zu trotzen. Ich glaube, ich stehe immer noch weitgehend hinter dem Text. Sicher weiß ich das erst, wenn mich jemand explizit zu einzelnen Punkten anspricht. Also, ich wäre darum dankbar für Hinweise darauf, wo der Text scheiße ist! ;)


Eigentlich ist Hochschulpolitik lächerlich, ohne sich Gedanken „ums Ganze“ zu machen.

Was heute in den Hochschulen passiert, korrespondiert zu dem, was in der Gesellschaft geschieht.
Was morgen in der Gesellschaft entsteht, wird auch Folge davon sein, wie wir heute die Hochschulen gestalten.

Das Hochschulsystem als Lieferant der Marktwirtschaft

Das zweistufige Studium mit Bachelor und Master reagiert auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts.

In der Wissensgesellschaft werden viel mehr Menschen gebraucht, die eine Hochschule von Innen sahen, die Komplexes lesen und produzieren, gestalten oder programmieren können.
Es werden aber nicht wirklich mehr „echte“ Akademiker*innen, Expert*innen und „Führungskräfte“ benötigt: Ein Drei-Jahres-Schnupper-Studium genügt.

Bachelor und Schulzeitverdichtung (G8) federn die Herausforderungen des demographischen Wandels für die Sozialsysteme etwas ab.

Ihre Einführung schafft auch kurz einen Berg an (sogenannten) Fachkräften.

Bildungsmöglichkeiten sind heute eher eine politische als eine technische Frage.

Im Informationszeitalter ist die Zugänglichmachung von Wissen nicht mehr so schwierig.

Es verbleibt vorrangig die Frage, wer wann Raum erhält, sich Wissen und Fähigkeiten anzueignen und sich frei zu entwickeln.

Gerade der breite Zugang zu Hochschulbildung schafft die „Notwendigkeit“ für Elite- und Privatunis.

Denn angesichts der Massenproduktion von niederen Akademiker*innen bemüht sich die Elite, die höheren Bildungswege und Posten für ihre eigenen Nachkommen zu pachten.
Aber wozu sollten wir ernsthaft Respekt vor den Reproduktionswünschen von Unternehmen und Eliten haben, die angesichts der großen Krisen unserer Zeit versagen?

Das Hochschulsystem als Konkurrent der Marktwirtschaft

Der Widerspruch zwischen klassischen Hochschulen und Privatwirtschaft verschärft sich.

Wissensproduktion und Informationsverarbeitung werden heute stärker in die ökonomische Sphäre eingebunden. Somit wandeln sich auch die Hochschulen zu wirtschaftlicheren Playern, zu Konkurrenten!

Verstärktes Wettbewerbsprinzip zwischen den Hochschulen und Privatisierungen sollen den Widerspruch zugunsten der Privatwirtschaft lockern.

Ein starkes, staatlich ausfinanziertes, sich nicht im Pseudowettbewerb aufreibendes Hochschulwesen wäre ein mächtiger Konkurrent für die neuen Profiteur*innen der Wissensökonomie. Schon allein darum müssen die Hochschulen gegeneinander konkurrieren.

Trotzdem wird die Welt der Wissensgesellschaft zu großen Teilen an Hochschulen erschaffen.

Gerade auch Studierende können und werden diese Welt weiter gestalten.

Wer in Deutschland studiert, gehört immer noch zum privilegiertesten Teil der Weltbevölkerung.

Privilegiertheit korrumpiert und ermächtigt zugleich.

Wir werden heute dazu herangezüchtet, die Informationen, Arbeitsabläufe und Funktionen unserer zunehmend automatisierten Welt zu ordnen.

Das heißt: Wir werden heute dazu herangezüchtet, herrschende Klassen überflüssig zu machen.
Das heißt: Wir sind gefährlich. Wir merken es nur nicht.
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Rechenschaftsbericht Kuratorium TU Berlin 2014 – 2016

12. Oktober 2016 / 1 Kommentar

Der folgende Text ist als Rechenschaftsbericht für meine Kuratoriumsamtszeit an alle TU-Studis gegangen. Ich erhielt viele sehr freundliche und interessierte Rückmeldungen darauf, was mir den Abschied vom Amt definitiv versüßt hat.


Liebe Mit-Studis,

die letzten zwei Jahre war ich euer Vertreter im Kuratorium der Technischen Universität Berlin. Da ihr mich in dieses Amt gewählt habt – wenn auch mit krachend niedriger Wahlbeteiligung: 8‰ – schulde ich euch einen kurzen Rechenschaftsbericht.

Das Kura-…was?

Das Kuratorium beobachtet und berät die Universitätsleitung als Aufsichtsrat. Es hat keinen so direkten Kontakt mit dem Uni-Betrieb wie der Akademische Senat oder die Fakultäts- und Institutsräte. Vielleicht fühlt ihr euch also von dem, was im Kuratorium geschieht, wenig betroffen. Sicherheitshalber solltet ihr diese Mail aber trotzdem zu Ende lesen, um herauszufinden, ob es euch nicht vielleicht doch betrifft ;).

Die Mehrheit im Kuratorium bilden externe Mitglieder. Zum Beispiel sitzen dort die Bundestagspräsidentin a.D. Rita Süssmuth und die ver.di-Berlin-Brandenburg-Leiterin Susanne Stumpenhusen. Vier der elf Sitze gehen an Universitäts-Interne; davon einer an die Gruppe der Studierenden – die letzten zwei Jahre: an mich, für euch!

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