Sinnflut #04


Und die Rückseite:

Perfekt und katastrophal

Na klasse, das Gespräch war ja mal wieder pefekt bis katastrophal. Perfekt, weil es mir Aufschluss über die Denkmuster einer gewissen Deutschlehrerin und meine eigenen gab, katastrophal, weil – nunja: Nachdem sie mir unterstelle, ich würde nur mehr Punkte wollen, indem sie sagte, es würden nicht mehr werden und eigentlich wäre die Leistung ja nur ausreichend gewesen und die nette Interpretation hätte es gerade noch halbwegs gerettet, somit vollkommen an meinem Problem vorbei unter meine privatidologische Gürtellinie argumentierend, gab ich wie ein kleines Kind volle Breitseite zurück und stellte kühl ihre Konsequenz in Frage. Ihr Blick versteinerte, ich entschuldigte mich und ging.
Was war geschehen? Ich hatte die mangels voriger Konventionsfindung unklare Aufgabenstellung einer Deutschklausur dazu genutzt, immer noch den Aufgaben folgend, ein hübsches Essay über Schuld und Verantwortung, Holflosigkeit und Schwäche zu entwickeln. Ich persönlich halte dies für das einzig Sinnvolle, was man mit Literatur machen kann – sich Gedanken darüber. Jedenfalls fiel der Deutschlehrerin nur auf, dass nicht drin stand, was sie wollte, was sie nichtmal so gefordert hatte, dann strich sie noch ein paar Fehler an, die keine waren, und beschimpfte meinen Abstraktionsversuch als Pauschalisierung. Ließ ich so natürlich nicht so auf mir sitzen, sondern schrieb einen Brief, in dem ich meine Entscheidungen und Formulierungen verteidigte und bat um ein Gespräch.
Das war natürlich eine doofe Idee. Der Brief und das Gespräch behandelten selbstverständlich kaum mein Verständnis davon, wie man Literatur zu verstehen hat, wäre ja zu abstrakt gewesen. Stattdessen beschwerte ich mich über von ihr komisch umformulierte Sätze und komisch gedeutete Begriffe. Und legte eben dar, dass ihre Aufgabenstellung etwas anderes als ihr Erwartungshorizont war. Das gestand sie auch irgendwie ein und, als sie meinte, sie habe das auch von anderen Seiten gehört und habe es sich „notiert“, da resignierte ich irgendwie. Na supi, sie hat es sich „notiert“, was hilft das, wenn sie keine Konsequenzen ziehen möchte? Sie hatte das Schuljahr damit begonnen, uns Artikel gegen schulische „Muss-Lektüre“ lesen zu lassen, eigentlich ein Lichtblick – und danach mussten wir dann genauso Bücher lesen, ohne Seele auf irgendwelchen, mit der aktuellen politischen Situation vereinbaren Interpretationsschienen zuckelnd, anstatt ernsthaft aus den Texten zu lernen. Diese Inkonsequenz werde ich ihr nie verzeihen. Und als ich es ihr heute in der Wut über ihren Germanistik-Fachidioten-Horizont auftischte, war das taktisch natürlich denkbar dumm. Sie sah zwar kurzzeitig getroffen aus, wird es mir aber wohl schlicht übel nehmen und es als eine kleine gegenstandslose Unterestellung aus Rache auffassen, und nicht als so von Herzen kommend, wie es in dieser Sekunde mangelnder Contenance tatsächlich war.
Aber sie glaubt natürlich nur, ich hätte ein Problem damit, dass sie mir so wenige Punkte gibt. Als wäre ich auf ihre paar Grundkurspunkte angewiesen für ein gutes Abi. Als wäre ich auf ein gutes Abi angewiesen, um das aus meinem Leben zu machen, was ich möchte. Nein, worauf ich in meinem Leben wirklich angewiesen bin, das sind Erkenntnisse über die Erkenntnisse anderer aus der Literatur; und die werde ich mir nicht durch ihre Analysekonventionen nehmen lassen!

Pinot und ToDo-Liste

So, Circus Pinot ist vorbei und ich habe einige Wunden davongetragen. Leider ist das gerade nicht mein wirkliches Problem… Dieses ist eher, dass ich heute noch nen paar Tonnen Arbeit auf meiner ToDo stehen habe. *schniff*

Es gibt sie doch noch!

Es gibt sie doch noch, die 1+ ! Um mir das zu beweisen, ließ mir das Universum heute meine PhysikLK-Klausur und meine letzte GeschichtsGK-Klausur zukommen. (= Man stelle sich an dieser Stelle vor, wie ich durch den Raum hüpfe :).

Hainabend

Nachdem sich die Beerenkinder der Erde vom Kletterfelsen aufgelöst hatten und auch sonst jeder am Gehen war, kam mit Max und Lisa, Straight-Edge-Hans und den oi-igen Ole und Alex doch noch ne recht illustre Gruppe zusammen. Bin stolz, mir scheinbar alle Namen gemerkt zu haben ;).

Regen

Regen ist klasse! … Wenn er doch bloß nicht so nass wäre!

Legendärer Genickschuss


Das wird sooo toll! (= Moment, hatte ich nicht schon vor Ewigkeiten den absolut überhöhten und zum Enttäuschtwerden verurteilten Erwartungen abgeschworen? Och, egal, hoffen darf man ja. Vorfreude ist ja auch nett… Ich glaube, morgen backe ich Kekse.

Zeitlos

Och Mensch! Ich komme irgendwie nicht voran. An keiner Front. Ich brauche dringend mehr Zeit. Zum Glück ist es nur noch ein Jahr, bis ich endlich mein Abi habe und alles dann schlussendlich schließlich endlich doch noch nicht besser wird. ^^ Naja, zumindest für dieses Jahr sollte das Gröbste nach diesem Wochenende überstanden sein und in vier Wochen habe ich ja dann doch mal wieder Zeit im Überfluss – zu viel davon dann vermutlich. Zeit ist so ungerecht in ihrer Gleichheit. Ach, egal!

Es ist mir eigentlich ganz recht, wenn ich dann in den Sommerferien zu viel Zeit habe. Denn dann ist es zumindest meine Zeit, auch wenn ich sie nicht nutze. Keine Zeit, die mir zur fremdbestimmten Entfaltung meiner selbst, geklaut wird – Zeit, in der ich mir meine Ziele setze – Zeit, deren Produkt meins ist, nicht das Ende eines fremden Auftrags; ich will nicht nur meine Zeit, ich will mich zurück.