Mir fallen von Stunde zu Stunde mehr Dinge ein, die ich gerne anders gemacht hätte in meinem Text bei der gestrigen Abiklausur in Englisch. Das ist vermutlich der Grund, warum man seine Texte sonst nicht voreilig aus der Hand gibt und nicht nach fünf Stunden drucken lässt. Aber natürlich haben Prüfungen nichts mit dem wirklichen Schreiben von Texten zu tun.
Es schmerzt mir ehrlich gesagt etwas, meinen Text weggegeben zu haben. Es lag mir wohl zu viel an ihm. Und es bedrückt mich, dass dieser Text jetzt irgendwo weit entfernt von Stapel zu Stapel wandert und letzten Endes in eine Zahl verwandelt wird, die sich mit vier Bit ausdrücken lässt. Und ich dann auf diese Zahl schauen darf, vielleicht nochmal kurz meinen Text sehe und es das dann war. Kafka, sage ich mir, wenn ich daran denke, wie man in diesem Prozess außerhalb meiner Sphären ein Urteil über mich fällt, ich kein Plädoyer mehr habe.
Matti
bis du deine Klausur überhaupt zu gesicht bekommen darfst, dauert es aber noch länger…
im nächsten schuljahr mit anmeldung, wenn du dich an frau Kirchbergs worte erinnerst