Neue Blackspots
Habe mir neue Blackspots geleistet. Auf dem Bild kann man ganz nett den Unterschied zwischen einem Tag und einem Jahr lang getragen sehen ;)

Habe mir neue Blackspots geleistet. Auf dem Bild kann man ganz nett den Unterschied zwischen einem Tag und einem Jahr lang getragen sehen ;)

Heute scheine ich echt konsequent inkonsequent zu sein. Da macht man bei der TV Turnoff Week mit, weil man nicht vom Fernsehen zum willenlosen Konsumenten verdummt werden möchte, und dann bringt arte doch tatsächlich SO ETWAS! Aber danach unplugge ich dann auch gleich wieder, versprochen!
Heute war in Berlin ein erneuter Schulstreik. Das bedeutet, statt zur Schule gehen die Schüler vors Rote Rathaus, wo sie der Berliner Regierung freundlich mitteilen, dass die Bildungspolitik nicht zu gebrauchen ist. Damit haben sie in vielerlei Hinsicht vermutlich Recht.
Doch habe ich nicht an dieser Demonstration teilgenommen. Wieso das? Nicht nur weil ich ein inkonsequenter Idiot bin, sondern auch weil ich persönlich schlicht nicht mit den Forderungen der Demonstration übereinstimme. Wie glaubwürdig wäre ein Privatschul-Gymnasiast aufm Kurs zu einem guten Abi, der in der 5. Klasse aufs Gymnasium ging, um nicht mehr mit angehenden Hauptschülern auskommen zu müssen, wenn er ein Ende des dreigliedrigen Schulsystems fordert? Warum sollte ich rufen, das Lernen sei nicht selbstbestimmt genug, wo ich mir doch fast alles selbst aneignete? Von diesen Richtungsfragen abgesehen, kann kann auch der Senat die meisten anderen Forderungen nicht ohne Wunder erfüllen (Plötzlich auftauchende Ausbildungsplätze, alles kostenlos für alle, Übernahmegarantie nach Ausbildung, überall mehr Qualität in der Schule) Womit soll das finanziert werden? Mit Steuern natürlich … Und wer wird dann wieder nicht bereit sein, mehr an denen zu zahlen? Alle natürlich. Na ok, ich denke, man konnte verstehen, dass ich mit den Demonstrierenden inhaltlich nicht wirklich auf einer Wellenlänge bin.
Komischerweise habe ich trotzdem Flyer mit der Streikankündigung verteilt und Leuten davon erzählt. Bin scheinbar doch ein inkonsequenter Idiot. Nunja, eigentlich bin ich das wohl nur, weil ich in einem anderen meiner Prinzipien nur all zu konsequent bin. Nämlich dem, dass jeder über seine Möglichkeiten zum Meinen und vor allen Dingen über die Meinungen anderer informiert werden sollte, nein MUSS. Ich akzeptiere, dass viele andere Jugendliche mit der Bildungspolitik nicht einverstanden sind. Ich werde zwar nicht aus Solidarität mit ihnen zusammen demonstrieren, aber muss jeder von ihrer Existenz wissen, muss ich dabei helfen, es jeden wissen zu lassen. Meinungsfreiheit bedeutet nicht nur, dass man seine eigene Meinung frei äußern kann, sondern dass man freien Zugang zu anderen Meinungen hat und gewährt, sowei dass einem auch Wege zur Äußerung seiner eigenen Meinung aufgezeigt werden. Vielleicht darum bin ich auch wieder begeistert vom Schulstreik: Da haben sonst politisch nicht so interessierte Jugendliche endlich mal eine eigene Meinung, da vertreten sie mal ihre Interessen und schauen nicht ohnmächtig zu! Das ist gut, das ist sogar ausgezeichnet. Dass sie auf die Straße gehen – auch zur Schulzeit – ist nur legitim und findet meine volle Zustimmung.
Was allerdings nicht legitim ist, ist sie davon abzuhalten. Vielerorts versuchten scheinbar Lehrer ihre Schüler am Streiken zu hindern. Nicht indem sie sie inhaltlich überzeugten, sondern indem sie Konsequenzen androhten oder die Schüler im unklaren ließen, ob es Konsequenzen geben kann, was noch viel gemeiner ist, da es Entscheidungen lähmt: Man kann nicht mhr die Konsequenzen akzeptieren und für ein angemessenes Opfer erachten, sondern wird in Furcht und Unwissenheit gehalten. Diese Ignoranz sehr vieler Lehrkörper macht mich wirklich etwas fertig.
Aber natürlich noch lange nicht so fertig wie Schülerignoranz. Wie erwähnt, halte ich Meinung für eine sehr wichtige Sache. Man muss nicht zu allem eine eigene Meinung haben, Gott bewahre! Aber ein Hauch von Meinung zu etwas, das einen so direkt betrifft, wie einen Schüler die Schule betrifft, kann kaum verkehrt sein. Ein Schüler, der sich über den Schulstreik nur lustig macht, anstatt eine Meinung zu entwickeln, beweist grobes Desinteresse an der Welt und an sich. …Natürlich beweist das auch ein Schüler, der nur um des Unterrichtsausfalls willen streikt, was er dann auch noch mit böser Häuchelei mischt.
Ich denke, damit ist der Bogen geschafft und wir sind beim Dümmsten in meiner Wahrnehmung angekommen. Wer Spaß beim Lesen hatte, überrascht mich, denn ich frage mich: „Was will ich euch damit sagen?“ – und ich antworte mir: „Ich will euch nichts sagen, ich will es nur gesagt haben.“ (Außerdem haben mich heute schon drei gefragt, warum ich nicht auf dem Streik war… Für die nächsten habe ich jetzt eine Tonne Text ;) )
Soha, wie viele von euch sicherlich schon wissen, bin ich ein großer Fan von Keksen. Und irgendwie habe ich gerade Lust, mein persönliches AmericanCookie-Rezept auszuplaudern. Es ist nicht wirklich einzigartig und es kommen auch nicht zwangsläufig American Cookies raus, aber das Zeugs schmeckt auf jeden Fall, was angesichts der rauhen Mengen an Zucker allerding auch keine Überraschung ist. Nundenn, dann wollen wir mal – ich versuche mich so auszudrücken, dass selbst ich es verstehen würde:
Was wir brauchen: 75g Butter oder Margarine, 75g Zucker, 75g braunen Zucker, etwas Honig, ein Ei, Vanillinzucker, 120g Mehl, halben Teelöffel Salz, Halben Teelöffel Natron, ordentlich viel geraspelte Schokolade und natürlich ganz doll viel Liebe.
Und los geht’s: Butter/Margarine etwas anwärmen, damit sie flüssig wird, dann den Zucker darein rühren. Wahlweise auch etwas weniger Zucker. Etwas Honig schadet nicht und kann zum Zuckerersatz herhalten. Ei und Vanillinzucker in den Matsch geben, dann mindestens 120g Mehl beimengen… Je weniger Mehl, desto klebriger werden die Kekse. Wenn ihr nicht plant, deutlich über 120g zu gehen, dann lasst besser die Finger aus dem Teig … sonst werdet ihr die klebrige Masse nie mehr los. Dann müssen noch Salz und Natron rein, damit die Kekse schön aufgehen. Sollten eure Kekse dann allerdings aufgehen wie Westbrötchen und salzig schmecken, habt ihr es mit dem Natron übertrieben. Ein kleiner Schuss Milch kann auch nicht schaden (nicht viel mehr als ein Esslöffel allerdings), dann werden die Kekse nicht so hart. Jetzt fehlt eigentlich nur noch ordentlich viel zerkleinerte Schokolade. Bittere Schokolade ist ganz lecker, aber je nach Vorliebe tut’s natürlich auch Vollmilch – oder man mischt gleich verschiedene Schokoladen. So 75 bis 100g sollte man sich schon gönnen. Mit etwas angeschmolzener Schokolade oder Kakao kann man dem gesamten Teig en wenig Bräune verleihen. Zu guter letzt kleine Häppchen mit Löffeln vom Teig abstechen und in großen Abständen auf dem (eingefetteten) Backblech verteilen. (Bitte gönnt den Keksen wirklich etwas Raum… die werden noch gut wachsen und es wäre ja irgendwie unhandlich, wenn dann nur ein riesengroßer Monsterkeks rauskäme, nich?) Blech in den auf sagen wir mal 200°C (473K) vorgeheizten Backofen und den Keksen so 11/12 Minuten beim Backen zusehen. Dann sollten sie langsam fertig sein. Man muss die Kekse rausnehmen, wenn sie noch so aussehen, als könnten sie noch eine Minute vertragen: noch sehr weich … Sie werden noch genug aushärten, wenn sie erstmal abkühlen. Sind sie schon beim Rausnehmen fest, würden sie abgekühlt unessbar steinhart sein, was natülich nicht schön wäre. Darum: Rechtzeitig rausnehmen. Etwas abkühlen lassen, bis die Kekse ausgehärtet sind, um vom Blech/Backpapier abgelöst werden zu können. Wirklich etwas warten, wenn ihr die Kekse nicht bröselweise abpulen wollt! Noch etwas weiter abkühlen lassen und sie dann möglichst warm und frisch zu Kaffee/Tee/Milch/Bier in gemütlicher Runde genießen.
Mensch, hab ich ne Laune…
Sieben mal sieben hat tatsächlich eine gewisse Magie. Naja, man sollte wirklich anfangen aufzuhören, wenn man nicht aufhört anzufangen. Lass uns doch Geschwister bleiben.
Na toll, jetzt werd‘ ich verrückt. Der Schnupfen, der meine Stirn verschließt, und das warme Bad scheinen mich zusammen mit den Gedanken, die mich schon seit Wochen plagen, komplett in den Wahnsinn getrieben zu haben. Blubbel.
23:23 Uhr am 23. ….und mir geht’s besser als die letzten paar Ewigkeiten.
Ich habe heute endlich mal wieder Kekse gebacken. *froi*
„Warum nicht?“, sagte K. und stieg von der Brückenbrüstung, von der er sich eigentlich hatte stürzen wollen.